Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Glyphographie“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 7 (1887), Seite 453
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Glyphographie. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 7, Seite 453. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Glyphographie (Version vom 23.06.2023)

[453] Glyphographie (griech., Chemiglyphie), ein von dem Engländer Palmer 1843 erfundenes Verfahren, erhabene, dem Holzschnitt ähnliche und zum Druck auf der Buchdruckpresse geeignete Platten direkt nach der Zeichnung auf galvanoplastischem Weg zu erzeugen. Die vollkommen ebene und glatte Fläche einer Kupferplatte wird mit Schwefelkalium behandelt und durch das hierbei entstehende Schwefelkupfer geschwärzt. Ein Deckgrund aus Wachs, Stearin und Bleiweiß wird alsdann bis zur Stärke eines Kartenblattes auf dieselbe gleichmäßig aufgetragen und in diesen die Zeichnung mit senkrechten Strichen eingerissen, wo sie alsdann, wenn nur allein der Deckgrund entfernt ward, auf dem Grunde der Platte schwarz erscheint und es dem Künstler ermöglicht, die Wirkung seiner Arbeit selbst zu beurteilen. Nach ihrer Vollendung müssen diejenigen größern Stellen, welche beim Druck weiß bleiben sollen, durch Verstärkung des Deckgrundes erhöht werden, wonach die Platte, mit pulverisiertem Graphit leitend gemacht, in den galvanischen Apparat gebracht und im übrigen wie jeder andre für den Buchdruck bestimmte galvanische Niederschlag behandelt wird.

Anmerkung (Wikisource)

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Vgl.: Palmer’s Glyphographie oder galvanoplastische Platten statt der Holzschnitte zum Abdruken auf der Buchdrukerpresse. In: Polytechnisches Journal. Band 92 (1844), S. 399 Dingler Online