Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Gering“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 7 (1887), Seite 172
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Gering. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 7, Seite 172. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Gering (Version vom 11.04.2021)

[172] Gering, in der Jägersprache s. v. w. klein, schwach oder mager. Geringe Hirsche tragen schwache Geweihe von 6–8 Enden. Der Gegensatz von g. ist stark.

Gering, Ulrich, einer der drei ersten von den Professoren der Sorbonne 1469 nach Paris berufenen Buchdrucker, als dessen Heimat die Gegend von Beromünster in der Schweiz (nach andern Konstanz am Bodensee) angegeben wird. Er soll erster Mitarbeiter des Chorherrn Helye von Lauffen, des angeblichen Einführers der Buchdruckerkunst in der Schweiz, gewesen sein. Da er nach Wegzug seiner Kollegen Crantz und Friburger allein in Paris verblieb, so wurde er zum ersten französischen und Pariser Buchdrucker ernannt. Ludwig XI. naturalisierte ihn; er starb 23. Aug. 1510. Seine von J. Daumas gefertigte Büste wurde in Anerkennung seiner Verdienste in der Vorhalle der Bibliothek Ste.-Geneviève zu Paris aufgestellt und 9. März 1873 enthüllt. S. Buchdruckerkunst, S. 555.