Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Gebirgstruppen“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 17 (Supplement, 1890), Seite 367
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Gebirgstruppen. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 17, Seite 367. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Gebirgstruppen (Version vom 15.12.2024)

[367]  Gebirgstruppen, aus Infanterie und Artillerie bestehende Spezialtruppen für den Gebirgskrieg. Wenngleich große Kämpfe in Gebirgen nicht vorkommen können, weil Gebirge die taktische Entwickelung größerer Truppenmassen nicht zulassen, so wird die Verteidigung der Grenzgebirge zwischen feindlichen Staaten in künftigen Kriegen doch von großem Einfluß auf den Verlauf der letztern sein können, wenn dieselbe dem Gebirge angepaßt wird. Zu diesem Zweck sind die Grenzgebirge überschreitenden Straßen und Eisenbahnen durch Befestigungen gesperrt (Frankreich, Italien) und G. aufgestellt, welchen der Sicherungs- und Aufklärungsdienst im Gebirge zufällt, weil zum Verkehr auf Gebirgspfaden und Kämpfen daselbst besondere Ausrüstung und Ausbildung erforderlich sind. Mit Ausnahme Deutschlands haben alle großstaatlichen Heere Gebirgsartillerie, Italien und Frankreich auch Gebirgsinfanterie; s. Alpenkompanien und Artillerie (Bd. 1). Frankreich hat durch Gesetz vom 28. Dez. 1888: 12 Bataillone Jäger à 6 Kompanien und 12 Batterien, für Algerien 8, zusammen 20 Gebirgsbatterien als G. aufgestellt.