Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Gargăno“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 6 (1887), Seite 908
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Gargăno. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 6, Seite 908. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Garg%C4%83no (Version vom 21.10.2023)

[908] Gargăno (bei den Alten Gargănus), eine gebirgige, aus Apenninenkalk bestehende, landfest und zur Halbinsel gewordene ehemalige Insel, „der Sporn Italiens“, durch die Ebene von Apulien und den Candelaro, welcher noch die ehemalige Küstenlinie erkennen läßt, vom Apennin geschieden und zur Provinz Foggia gehörig. Im Monte Calvo erhebt sie sich zu 1560 m Höhe, aber wie schon dieser Name sagt, sind die ehemaligen Eichenwälder bis auf Reste an der Nordseite verschwunden. Mit ihren zahlreichen kleinen Buchten, namentlich dem Golf von Manfredonia, war sie lange Zeit Sitz sarazenischer Seeräuber. Jetzt beschäftigt die Bewohner dieses abgelegenen, meist nur von Pilgern besuchten Berglandes Vieh- und Bienenzucht wie auch Ackerbau.