Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Galium“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 6 (1887), Seite 843
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Galium. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 6, Seite 843. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Galium (Version vom 06.03.2024)

[843] Galium L. (Labkraut), Gattung aus der Familie der Rubiaceen, einjährige oder ausdauernde Kräuter mit quirlständigen, ganzen Blättern, kleinen, meist weißen oder gelben Blüten und zweisamiger Spaltfrucht. Von den ca. 250, meist gemäßigten Klimaten angehörenden Arten ist G. Mollugo L. (weißes Waldstroh, Grasstern) etwa 1 m hoch, hat verkehrt-lanzettförmige, am Rand scharfe Blätter und gipfelständige, sehr ästige, beblätterte, aus dichten Doldentrauben zusammengesetzte, weiße Blütenrispen, ist weit verbreitet und wurde früher als Mittel gegen Epilepsie gerühmt. Ebenso wurde G. verum L. (gelbes Waldstroh, Liebfrauenbettstroh, Liebkraut), mit schmal linealischen, gefurchten, am Rand zurückgerollten Blättern und in rispenartige Trauben gestellten, goldgelben, wohlriechenden Blüten, bei Krampfleiden, auch bei Wunden benutzt. Weil die Milch durch das Kraut zum Gerinnen gebracht werden kann, hat die Pflanze die Namen Labkraut, Butterstiel und ähnliche erhalten. In England sollen die Blüten bei der Bereitung des Chesterkäses benutzt werden.