Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Frick“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 17 (Supplement, 1890), Seite 353
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Frick. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 17, Seite 353. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Frick (Version vom 18.05.2021)

[353]  Frick, Otto, Schulmann, geb. 21. März 1832 zu Schmetzdorf (Kreis Jerichow), studierte in Berlin und Halle Philologie, unternahm dann von Konstantinopel aus, wo er 1855–57 Erzieher im Haus des preußischen Gesandten v. Wildenbruch war, längere Reisen in Griechenland und Italien, wirkte seit 1857 als Gymnasiallehrer, seit 1864 als Gymnasialdirektor zu Burg, Potsdam, Rinteln, wurde 1878 Kondirektor der Franckeschen Stiftungen und Rektor der lateinischen Hauptschule zu Halle und 1880 Leiter dieser Anstalten, an denen er das ehedem berühmte Seminarium praeceptorum 1881 wieder ins Leben rief. Seitdem nimmt er namentlich einflußreichen Anteil an dem Bestreben, die pädagogische Vorbildung des höhern Lehrstandes zu verbessern. In den philosophischen Voraussetzungen schließt er sich frei an Herbart an. Im Deutschen Einheitsschulverein ist er eifriges Mitglied. Er schrieb außer einer Reihe von Programmabhandlungen über philologische und pädagogische Gegenstände: „Das platäische Weihgeschenk zu Konstantinopel“ (Leipz. 1859); „Das Seminarium praeceptorum“ (Halle 1883); „Über das Wesen der Sitte“ (Heilbr. 1884); „Die Möglichkeit der Einheitsschule“ (Heft 1 der Vereinsschriften, Hannover 1887). Mit Polack gab er das Sammelwerk „Aus deutschen Lesebüchern“ (Gera 1884 ff.; darin von ihm Erläuterungen zu Klopstocks „Messias“, Goethes Lyrik, „Wegweiser durch die klassischen Schuldramen“ etc.), mit Richter, dann mit Meier: „Lehrproben und Lehrgänge“ (Halle 1885 ff.) heraus.