Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Frič“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 6 (1887), Seite 682
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Frič. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 6, Seite 682. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Fri%C4%8D (Version vom 10.01.2023)

[682] Frič (spr. fritsch), Joseph Vaclav, tschech. Schriftsteller und Dichter, geb. 5. Sept. 1829 zu Prag, nahm 1848–49 thätigen Anteil an den revolutionären Bewegungen in Österreich und zog sich dadurch mehrjährige Gefängnishaft und Verbannung nach Siebenbürgen zu. Seit 1859 lebte er in London, Paris und Berlin, wo er 1866 eine gegen Österreich gerichtete heftige Broschüre: „Wehklage der böhmischen Krone“, 1868 eine tschechische Zeitschrift: „Blaník“, mit slawisch-demokratischer Tendenz und dann die „Correspondance tchèque“ herausgab. Anfang der 70er Jahre wandte er sich nach Budapest, redigierte hier bis 1877 die „Agramer Zeitung“ und lebt seit 1879, endlich vollständig amnestiert, in Prag. Als Dichter trat er mit lyrisch-epischen Dichtungen im Geschmack Byrons, wie „Upir“ („Der Vampir“, 1849), und mit Dramen („Svatopluk“, „Ulryk Hutten“, „Mazeppa“ etc.) hervor. Eine Sammlung seiner Werke: „Sebrané spisy“, erschien in 4 Bänden (Prag 1879–80). Mit Leger gab er das Werk „La Bohême historique, pittoresque et littéraire“ (Par. 1868) heraus.