Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Fraknói“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 6 (1887), Seite 480
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Fraknói. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 6, Seite 480. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Frakn%C3%B3i (Version vom 10.01.2023)

[480] Fraknói (eigentlich Frankl), Wilhelm, namhafter ungar. Historiker, geb. 17. Febr. 1843 zu Ürmény im Neutraer Komitat, studierte in Tyrnau und an den geistlichen Seminaren zu Gran und Pest. Erst 17 Jahre alt, gewann er einen akademischen Preis mit der (ungarischen) Schrift „Skizze des Standes der Kultur der Magyaren unter den Herzögen“ (Pest 1861) und bald darauf einen zweiten, von der Pester Universität ausgesetzten Preis mit der Abhandlung „Ursprung und historische Entwickelung der Palatins- und Oberstlandesrichterwürde“ (das. 1863). 1864 wurde F. Professor in Tyrnau, 1865 in Gran, 1872 Sekretär der ungarischen Akademie, 1875 Bibliothekar des Nationalmuseums, 1878 Domherr in Großwardein und 1879 Generalsekretär der Akademie und Abt von Szegszard. Er schrieb ferner in ungarischer Sprache: „Peter Pázmán und dessen Zeitalter“ (Pest 1868–69, 2 Bde.); „Das vaterländische und ausländische Unterrichtswesen im 16. Jahrhundert“ (1873); „Geschichte von Ungarn“ (neue Aufl. 1873 bis 1874); „Denkmäler der ungarischen Reichstage“ (im Auftrag der ungarischen Akademie, 1874–77, 6 Bde.); „Das Leben des Erzbischofs Johann Vitéz“ (1879); „Die Verschwörung des Martinovics“ (1880); „Ungarn und die Liga von Cambrai“ (1883); „Ungarn vor der Schlacht bei Mohács 1524–26“ (deutsch von Schwicker, 1886) u. a.