Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Fourcroya“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 6 (1887), Seite 470
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Fourcroya. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 6, Seite 470. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Fourcroya (Version vom 01.07.2021)

[470] Fourcroya Vent., Gattung aus der Familie der Amaryllidaceen, benannt nach dem Chemiker Fourcroy, früher zu der nahe verwandten Gattung Agave gerechnet und in Südamerika und Westindien heimisch. F. gigantea Vent., mit stachelspitzigen, sonst unbewehrten, fast 2 m langen, 16 cm breiten, im Kreise stehenden Blättern, treibt einen 10 m hohen, armsdicken, stark verzweigten Blütenschaft mit mehreren Tausend hängenden, grünlichweißen Blüten und liefert in den Blattfasern einen Teil der Agavefaser des Handels. F. cubensis Haw., kleiner als die vorige Art, mit kürzern, breitern, mit Stacheln besetzten Blättern, liefert in den Blattfasern einen Teil des Gras- oder Sisalhanfs, in den Stacheln eine Art Nägel und in dem Saft, welcher sich in der durch Ausbrechen einiger Herzblätter entstandenen Höhlung ansammelt und gärt, ein beliebtes berauschendes Getränk sowie auch Zucker. Beide Arten und die buntblätterige F. Lindeni werden wie die Agaven als Zierpflanzen kultiviert.