Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Filet“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 6 (1887), Seite 259
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Filet. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 6, Seite 259. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Filet (Version vom 20.08.2021)

[259] Filet (franz., spr. -leh, „Fädchen“), ein netzartiges Geflecht aus Zwirn, Watte, Seide, Chenille mit Knoten an den Kreuzungspunkten der Fäden, wird mit Hilfe eines Holzstabes und einer sogen. Filetnadel hergestellt, auf welche der Arbeitsfaden aufgewickelt ist. Die Stärke des Holzstäbchens bedingt die Weite der Maschen. – In der Buchbinderei heißen die linienförmigen Verzierungen der Buchrücken Filets; man preßt sie mit den sogen. Filetstempeln auf. – In der Kochkunst versteht man unter F. den Mörbraten (Mürbraten, Lendenbraten) vom Rinde, die beiden Brustfleischstücke vom Federvieh, zwei lange vom Rücken der Fische geschnittene Fleischstreifen, das in kotelettförmige oder ovale Stücke geschnittene Fleisch von Wild, Schlachtvieh oder Geflügel, auch längliche, schmale Streifen von Fleisch, Wurzeln, Semmeln, Äpfeln etc. – In der Reitkunst ist F. gleichbedeutend mit Trense.