Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Fichtner“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 6 (1887), Seite 241
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Fichtner. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 6, Seite 241. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Fichtner (Version vom 23.02.2023)

[241] Fichtner, Karl, Schauspieler, geb. 7. Juni 1805 zu Koburg aus einer Schauspielerfamilie, betrat schon mit fünf Jahren in Kinderrollen die Bühne, debütierte 1820 zu Freiburg in der Schweiz und kam 1822 an das Theater an der Wien, 1824 an das Hofburgtheater zu Wien, wo er bis zu seiner Pensionierung (1865) in 460 Stücken und 513 Rollen auftrat. F. gastierte wenig außerhalb Österreich; erst seine Gastspiele in Breslau 1858 und Berlin 1861–63 brachten ihn auch in Deutschland zu der verdienten Geltung. Seit 1841 war er auch als Regisseur thätig. Er starb 19. Aug. 1873 in Gastein. F. beherrschte das ernste Drama wie das Lustspiel nach verschiedenen Seiten hin. Er spielte vorzugsweise zuerst jugendliche, später gesetzte Liebhaber und Lebemänner. Ungeschminkte, aber veredelte Natur, Liebenswürdigkeit und eine ewige Jugend waren die Eigenschaften, welche seinen Rollen, vorzugsweise in der zweiten Hälfte seines 40jährigen Wirkens am Burgtheater, die allgemeine Bewunderung sicherten.