Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Federbusch“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 6 (1887), Seite 92
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Federbusch. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 6, Seite 92. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Federbusch (Version vom 27.06.2021)

[92] Federbusch, Verzierung der Kopfbedeckung von Militärs und andrer uniformierter Personen. Der Gebrauch der Federbüsche ist sehr alt und kommt nach Homer schon vor Troja vor. Sie waren gewöhnlich rot, mitunter auch weiß und schwarz. Zwei, drei, ja vier solcher Büsche auf einem Helm zu tragen galt als ein gewisser Vorzug; bei Trauer wurden sie stets abgelegt. Von den Griechen ging der F. auf die Römer über; die Germanen trugen nach Diodor und Plutarch große Haarbüsche. In der Ritterzeit ward in den Helmbüschen eine besondere Pracht entwickelt. Außer als Zierde dienten die Federbüsche auch als Kennzeichen der Anführer, und im 18. Jahrh. findet man sie bei den europäischen Heeren allgemein im Gebrauch. Gegenwärtig tragen sie in den meisten Armeen nur noch höhere Offiziere, in Österreich und Italien auch die Mannschaften der Jägerbataillone grüne Hahnenbüsche. Haarbüsche gehören dagegen in vielen Armeen zur Uniform einzelner Truppenteile, so in Deutschland der Garde, der Grenadierregimenter, der Jäger und Schützen, der Dragoner, Husaren, Ulanen, der reitenden Artillerie und des Trains.