Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Faria“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 6 (1887), Seite 47
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Faria. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 6, Seite 47. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Faria (Version vom 11.03.2024)

[47] Faria, Manoel Severim de, portug. Gelehrter und Schriftsteller, geb. 1583 zu Lissabon, studierte Theologie und Philosophie in Evora, erhielt 1609 ein Kanonikat an der Kathedrale daselbst, dessen reiche Einkünfte er zur Anschaffung kostbarer Handschriften, Münzen und Antiquitäten aller Art verwendete, und starb 25. Sept. 1655. Seine gelehrten Untersuchungen erstrecken sich namentlich auf die Geschichte, die Litteratur und die berühmten Männer Portugals, zu welchem Zweck er die Archive des Landes mit großem Eifer durchforschte. Besonders wichtig sind seine „Discursos varios publicos“ (Evora 1624, Lissab. 1791), welche die Biographien von João de Barros, Diogo do Couto und Camoens (mit Porträt) enthalten, und die „Noticias de Portugal“ (das. 1655, 1740 u. 1791).