Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Fallāti“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 6 (1887), Seite 16
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Fallāti. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 6, Seite 16. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Fall%C4%81ti (Version vom 05.10.2022)

[16] Fallāti, Johannes, Nationalökonom, geb. 15. März 1809 zu Hamburg, studierte in Tübingen und Heidelberg die Rechte. Nachdem er einige Jahre im württembergischen Staatsdienst thätig gewesen, ward er 1837 Privatdozent und 1842 ordentlicher Professor der Geschichte und Statistik an der Universität Tübingen. 1848 gab er den Anstoß zu dem in Jena abgehaltenen Reformkongreß deutscher Universitäten, an welchem jedoch selbst teilzunehmen er durch die Wahl zum Abgeordneten für die württembergische Kammer und die Frankfurter Nationalversammlung, wo er dem linken Zentrum angehörte, sowie durch seine Berufung (August 1848) als Unterstaatssekretär des Handels in das Reichsministerium verhindert wurde. Mit dem Ministerium Gagern zurückgetreten, schied er aus der Nationalversammlung 24. Mai 1849, beteiligte sich dann an der Gothaer Zusammenkunft sowie an den spätern Bestrebungen seiner Partei für die Union in Württemberg. Nach Tübingen in seinen frühern Wirkungskreis zurückgekehrt, wurde er 1850 Oberbibliothekar der Universität und starb auf einer Reise 5. Okt. 1855 in Amsterdam. Außer der „Einleitung in die Wissenschaft der Statistik“ (Tübing. 1843) und seiner Schrift über „Die statistischen Vereine der Engländer“ (das. 1840) veröffentlichte er Abhandlungen, die meist in der „Zeitschrift für die gesamte Staatswissenschaft“ enthalten sind.