Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Evolvénte“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 5 (1886), Seite 952
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Evolvénte. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 5, Seite 952. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Evolv%C3%A9nte (Version vom 03.04.2022)

[952] Evolvénte (lat., „Abwickelungslinie“), die Linie, welche man erhält, wenn man in den Punkten A, B, C etc.

(s. Figur) einer ebenen Kurve Tangenten an dieselbe legt und jede Tangente so lang macht wie den Bogen von einem festen Kurvenpunkt A bis zum Berührungspunkt; die Endpunkte der Tangenten liegen dann auf der E. Vgl. die Figur, wo BH, CK, DL etc. der Reihe nach gleich den Bogen AB, AC, AD etc. sind und AHKLM etc. die E. ist. Umgekehrt sind B, C, D etc. die Krümmungsmittelpunkte für die Punkte H, K, L etc. der Kurve AHKL etc., und es ist daher ABCD etc. die Evolute (s. d.) von AHKL etc. Der Name E. rührt daher, daß diese Kurve von dem Endpunkt eines Fadens beschrieben wird, wenn man diesen beispielsweise in G befestigt, um die (durch einen vorstehenden Rand fixierte) Kurve straff wickelt und dann abwickelt.