MKL1888:Erdalkalimetalle

Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Erdalkalimetalle“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 5 (1886), Seite 734
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Erdalkalimetalle. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 5, Seite 734. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Erdalkalimetalle (Version vom 16.10.2023)

[734] Erdalkalimetalle, die Metalle Baryum, Strontium, Calcium, Magnesium, besitzen vollkommenen Metallglanz, sind weiß oder goldgelb, bei gewöhnlicher Temperatur hart, hämmerbar, vom spez. Gew. 1,5–2,5, schmelzen bei Rotglut, halten sich in trockner Luft ziemlich unverändert, laufen in feuchter Luft an, zersetzen Wasser schon bei gewöhnlicher Temperatur und verbrennen beim Erhitzen an der Luft mit glänzendem Licht zu Oxyden. Diese, die alkalischen Erden oder Erdalkalien: Baryt, Strontian, Kalk und Magnesia, sind farblos, verbinden sich mit Wasser direkt zu stark basischen Hydroxyden (kaustischen Erdalkalien), welche in Wasser schwerer löslich sind als die Alkalien, auch weniger ätzend und laugenhaft schmecken, alkalisch reagieren, aus der Luft Kohlensäure anziehen und aus der Lösung vieler Metallsalze Oxyde oder Hydroxyde fällen. Die Kohlensäure- und die neutralen Phosphorsäuresalze der E., auch schwefelsaurer Baryt, Strontian und Kalk sind in Wasser nicht oder schwer löslich.