Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Elio“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Elio“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 5 (1886), Seite 556
Mehr zum Thema bei
Wikisource-Logo
Wikisource: [[{{{Wikisource}}}]]
Wiktionary-Logo
Wiktionary:
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Indexseite
Empfohlene Zitierweise
Elio. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 5, Seite 556. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Elio (Version vom 20.06.2023)

[556] Elio, 1) Francesco Javier, span. General, geb. 4. März 1767, trat 1785 in die Armee, focht 1793–1795 gegen Frankreich, entriß 1805 den Engländern Montevideo wieder und ward dafür zum General befördert. Nachdem er in Südamerika die Revolution erfolgreich bekämpft hatte, erhielt er 1812 den Befehl über die Armee von Murcia, erlitt allerdings 1813 bei Villena durch die Franzosen eine Niederlage, besetzte aber dann Valencia und eroberte einige Plätze in Aragonien. Er war sodann eins der grausamsten Werkzeuge der Reaktion unter Ferdinand VII. und wurde daher nach dem Aufstand Riegos 1822 verhaftet und erdrosselt.

2) Don Joaquin E. y Ezpeleta, Karlistengeneral, geb. 1803 in Navarra, Sohn des vorigen, bekleidete bei dem Tode des Königs Ferdinand VII. 1833 den Rang eines Oberstleutnants und erklärte sich, als Isabella als Königin proklamiert ward, für die Thronfolge des Don Karlos, welcher in Navarra und den baskischen Provinzen unter den Generalen Cabrera, dessen Schwiegersohn E. später wurde, und Zumalacarreguy ein Heer organisierte. Bis zum Tode des letztgenannten Generals war er dessen Stabschef, später übernahm er eine Division und hielt mit dieser bis zum Ende des Bürgerkriegs aus. Als Don Karlos nach Frankreich flüchtete, begleitete ihn E. und lebte von da an viele Jahre in der Verbannung. Später trat er zwar in den Dienst der Königin Isabella, gesellte sich aber nach dem Sturz derselben wieder zu den Karlisten und diente unter dem Enkel seines frühern Kriegsherrn, Don Karlos. Von diesem im August 1873 zum Generalkapitän der karlistischen Armee ernannt, ward er auch mit den Funktionen eines Kriegsministers betraut. Er leitete die Operationen der Karlisten gegen Bilbao und die Verteidigung der Linie von Somorrostro 1874. Als hier die Karlisten zurückgedrängt wurden, legte er (im Mai) das Kommando nieder, worauf Dorregaray zum Generalkapitän ernannt ward, blieb aber beim karlistischen Heer, bis dasselbe wieder aus Spanien verdrängt wurde.