Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Elcho“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 17 (Supplement, 1890), Seite 285
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Elcho. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 17, Seite 285. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Elcho (Version vom 15.04.2021)

[285]  Elcho, Rudolf, Schriftsteller, geb. 3. März 1839 zu Enkirch an der Mosel, wurde Techniker, begann aber bald ein abenteuerliches Wanderleben, das ihn durch Holland und Belgien und durch Frankreich führte, kam dann als Maschinenwärter auf einem Dampfer auf die Reede von Genua, schloß sich der Expedition Garibaldis nach Sizilien, darauf der ungarischen Legion an und ging 1862 nach Amerika. Hier diente er als Freiwilliger in der Armee der Vereinigten Staaten, wandte sich dann nach Colorado, ging aber bald nach dem Norden zurück, wobei er den größten Teil der Prärie durchwanderte, wurde Schauspieler und kehrte 1868 nach Deutschland zurück, wo er sich nach kurzer Bühnenthätigkeit 1871 der journalistischen Laufbahn zuwandte und bald Feuilletonredakteur der Berliner „Volkszeitung“ wurde. Von seinen Schriften, die mit Vorliebe sein buntes Wanderleben widerspiegeln, nennen wir: „Wilde Fahrten. Erinnerungsblätter aus dem amerikanischen Bürgerkrieg“ (Hannov. 1872, 4 Bde.); „Der Wandervogel“ (Berl. 1882); „Goldene Schwingen“ (das. 1886, 3 Bde.) und andre Geschichten. Die dramatischen Arbeiten: „Onkel Hans“, „Die Spiritisten“, „Phantome“, „Der Kurier des Zaren“, Am Rande des Abgrunds“ u. a. gehören der Lustspieltagesware an, welche die moderne Bühne rasch verbraucht.