Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Eisenhoit“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 5 (1886), Seite 476
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Eisenhoit. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 5, Seite 476. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Eisenhoit (Version vom 30.04.2024)

[476] Eisenhoit (Eisenhoidt, Eisenhut), Anton, Goldschmied und Kupferstecher, geb. 1554 zu Warburg in Westfalen, bildete sich in Italien aus, wo er besonders die Werke Michelangelos und Raffaels studierte, und war dann seit 1585 in seiner Heimat thätig. Von seinen Werken sind übriggeblieben eine Anzahl von kostbaren und mit großer Meisterschaft ausgeführten Silbergeräten, die für die Familienkapelle des Fürstbischofs von Fürstenberg in Paderborn gearbeitet waren, und die sich jetzt im Besitz des Fürsten von Fürstenberg-Herdringen befinden. Es sind ein Kruzifix, ein Kelch, ein Weihrauchkessel mit Sprengwedel und zwei Meßbüchereinbände, in welchen gotische und Renaissanceornamente geschmackvoll verbunden sind. Ihm werden auch 52 Kupferstiche zugeschrieben. Vgl. J. Lessing, Die Silberarbeiten des A. E. (Berl. 1879), u. Tafel „Goldschmiedekunst“.