Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Druden“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 5 (1886), Seite 163
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Druden. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 5, Seite 163. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Druden (Version vom 10.05.2021)

[163] Druden (Truden), im altdeutschen Volksglauben weibliche Wesen elbischen Geschlechts, die im Glauben der spätern Zeit zu Unholden und hexenartigen Nachtgeistern herabsanken, welche allerlei bösen Zauber trieben und namentlich als Alp oder Nachtmahr plagten. Daher Drudennacht, die Walpurgisnacht (1. Mai), in welcher die Druden an Kreuzwegen zusammenkommen. Eigentümlich ist den D. der dem Gänse- oder Schwanenfuß ähnliche Fuß (Drudenfuß), welcher an höhere Wesen des Heidentums erinnert, wie Berchta (s. d.). Grimm bringt sie deshalb auch mit der nordischen Walküre Thrudr in Verbindung.