Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Druck“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 5 (1886), Seite 162
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Druck. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 5, Seite 162. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Druck (Version vom 24.04.2021)

[162] Druck, Kraftäußerung, welche zwei sich berührende Körper oder Teile eines und desselben Körpers senkrecht zur Berührungsfläche, in entgegengesetzter Richtung und mit gleicher Stärke aufeinander ausüben. Als Maß des Druckes dient die auf die Flächeneinheit ausgeübte Kraft. Der im Innern einer Flüssigkeit herrschende, durch die Schwerkraft verursachte hydrostatische D. ist an jeder Stelle gleich dem Gewicht der Flüssigkeitssäule, welche sich daselbst über der Flächeneinheit bis zur Oberfläche lotrecht erhebt, und ist sonach der Tiefe unter der Oberfläche und dem spezifischen Gewicht der Flüssigkeit proportional. Der D. der Gase rührt teils von ihrer Schwere, hauptsächlich aber von ihrem Ausdehnungsbestreben (Expansionskraft, Spannkraft) her. In Flüssigkeiten und Gasen pflanzt sich ein auf sie ausgeübter D. nach allen Richtungen mit gleicher Stärke fort, in festen Körpern dagegen nur parallel mit der Richtung des einwirkenden Druckes. D. nennt man auch das Verfahren, gesetzte Typen, gestochene Platten etc. auf einen aufnehmenden Stoff (Papier, Pergament, gewebtes Zeug etc.) mittels der Presse auszuprägen (Buchdruck, Kupferdruck, Stahldruck, Steindruck, Zeugdruck etc.). Daher heißt Drucken das technische Verfahren, Drucke aller Art herzustellen, Druckerei die Werkstätte, worin dies geschieht.