Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Dittenberger“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Dittenberger“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 5 (1886), Seite 7
Mehr zum Thema bei
Wiktionary-Logo
Wiktionary:
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Indexseite
Empfohlene Zitierweise
Dittenberger. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 5, Seite 7. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Dittenberger (Version vom 12.01.2023)

[7] Dittenberger, Wilhelm Theophor, evang. Theolog, geb. 30. April 1807 zu Theningen in Baden, studierte Theologie zu Heidelberg unter Daub, dessen Schwiegersohn er später wurde, und dessen Werke er mit Marheineke (Berl. 1838–44, 7 Bde.) herausgab. Nachdem er sich 1832 in Heidelberg habilitiert, war er 20 Jahre daselbst in der Doppelstellung eines praktischen Geistlichen (Stadtpfarrer bei Heiliggeist) und akademischen Lehrers, seit 1847 als ordentlicher Professor thätig, im Verein mit Zittel als Führer des freisinnigen Teils der badischen Geistlichkeit hochangesehen. In den Zeiten der Reaktion sah er sich veranlaßt, 1852 einem Ruf nach Weimar als großherzoglicher Oberhofprediger und Kirchenrat Folge zu leisten. Erblindet starb er bald nach seiner Pensionierung 1. Mai 1872.


Jahres-Supplement 1891–1892
Band 19 (1892), Seite 197
korrigiert
Indexseite

[197] Dittenberger, Wilhelm, klassischer Philolog, geb. 31. Aug. 1840 zu Heidelberg, Sohn des Theologen Wilh. Theod. D., studierte in Jena u. Göttingen, war seit Herbst 1863 am Gymnasium in Göttingen beschäftigt, zugleich seit Michaelis 1864 an der Universität habilitiert und wurde 1865 Adjunkt am Joachimsthalschen Gymnasium in Berlin, 1867 Oberlehrer in Rudolstadt, Michaelis 1873 in Quedlinburg, Ostern 1874 folgte er einem Ruf als ordentlicher Professor an die Universität Halle. Von seinen Werken heben wir hervor: „De ephebis Atticis“, Dissertation (Götting. 1863); „Corpus Inscriptionum Atticarum“, Bd. 3 („Inscriptiones Atticae aetatis Romanae“, Berl. 1878–82); „Sylloge Inscriptionum Graecarum“ (das. 1883, 2 Bde.); „Corpus Inscriptionum Graeciae septentrionalis“ (Bd. 1, das. 1891). Auch bearbeitete er seit der 7. Aufl. die Kranersche Ausgabe von Cäsars „Bellum Gallicum“ (15. Aufl. 1890).