Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Dissonánz“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 4 (1886), Seite 1021
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Dissonánz. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 4, Seite 1021. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Disson%C3%A1nz (Version vom 08.01.2023)

[1021] Dissonánz (lat., „Zwieklang“), in der Musik ein Zusammenklang, der nicht zur Einheit verschmilzt, sondern als Doppelklang empfunden wird. Nach den neuesten Ergebnissen der Untersuchungen auf dem Gebiet der Harmonik ist ein koordiniertes Bestehen zweier Klänge in der Auffassung etwas durchaus Ungewöhnliches; vielmehr werden auch dissonante Zusammenklänge in der Regel im Sinn von (konsonanten) Dur- oder Moll-Akkorden gefaßt, deren Konsonanz durch fremde Töne gestört wird, während ihre Klangbedeutung unangetastet bleibt. Die neuere Harmonielehre spricht daher von dissonanten Tönen, während die ältere nur von dissonanten Intervallen und Akkorden wußte. Vgl. Akkord.