MKL1888:Diluvianismus
[978] Diluvianismus, die Lehre, daß die Erde ihren geschichteten Bau durch eine oder mehrere große Fluten empfangen habe, wobei die versteinerten Pflanzen und Tiere als dabei untergegangene Wesen betrachtet wurden, ja sogar das Gerippe eines großen Salamanders als Sintflutmensch (homo diluvii testis) angesehen wurde. Die berühmtesten Diluvianisten waren Burnet (gest. 1715) und Whiston (gest. 1752), welche abenteuerliche Romane über die Ursachen der Fluten erfanden, während in Deutschland die Lehre durch Werner (s. d.) und andre Geologen, aber mit einer gewissen Einseitigkeit, den Plutonisten gegenüber verteidigt wurde; s. Geologie.