Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Didron“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 4 (1886), Seite 948
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Didron. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 4, Seite 948. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Didron (Version vom 11.06.2021)

[948] Didron (spr. -óng), Adolphe Napoléon, franz. Archäolog, geb. 13. März 1806 zu Hautvillers (Departement Marne), wurde durch die Lektüre von Victor Hugos Roman „Notre Dame de Paris“ zu archäologischen Studien bestimmt, die sich hauptsächlich auf die religiöse Kunst des Mittelalters und die christliche Symbolik erstreckten. Im J. 1844 begründete er die von ihm bis an seinen Tod geleiteten „Annales archéologiques“, die für Frankreich das Hauptorgan für Kunstarchäologie des Mittelalters wurden. D. schrieb ferner: „Histoire de Dieu, iconographie des personnes divines“ (1844), von welchem Werk nur der erste Band erschienen ist; „Iconographie chrétienne grecque et latine“ (mit Durand, 1845); „Iconographie des chapitaux du palais ducal de Venise“ (mit Burges, 1857); „Manuel des œuvres de bronze et d’orfévrerie du moyen-âge“ (1859); „Verrières de la Rédemption à Notre Dame de Châlons sur Marne“ (1863); „Monographie de la cathédrale de Chartres“ (1866) u. a. D. hatte 1845 eine besondere Buchhandlung für Archäologie gegründet, ebenso 1849 eine Anstalt für Glasmalerei und 1858 eine Fabrik für Bronzewaren im Stil des Mittelalters. Er starb 13. Nov. 1867 in Paris.