Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Didáktik“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 4 (1886), Seite 945
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Didáktik. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 4, Seite 945. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Did%C3%A1ktik (Version vom 20.05.2024)

[945] Didáktik (griech.), Unterrichtslehre oder Unterrichtswissenschaft, der eine Hauptteil der Erziehungslehre oder Pädagogik (s. d.), der vom Unterricht als solchem handelt, während der zweite Teil dieser Wissenschaft die unmittelbare Erziehung oder Erziehung im engern Sinn zum Gegenstand hat. Die D. ihrerseits gliedert sich nach der üblichen Einteilung in die allgemeine D., welche auf psychologischer Grundlage die allgemeinen Grundsätze des Unterrichts entwickelt, und die besondere D. oder spezielle Methodik, welche die Anwendung dieser Grundsätze auf die einzelnen Unterrichtsfächer nachweist. In beiden Hauptteilen ist wieder von dem Gegenstand (Materie) des Unterrichts (Auswahl der Lehrfächer, Begrenzung des Stoffes) und von der Art (Form, Methode) der Bearbeitung (Abstufung und Gruppierung der Fächer, Anordnung des Stoffes etc.) zu handeln. Didaktisch, belehrend, lehrhaft, auf einen Lehrzweck gerichtet; Didaktiker, ein der D. Kundiger oder ein Lehrer der D. Vgl. Willmann, D. als Bildungslehre (Braunschw. 1882).