Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Deva“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 4 (1886), Seite 913
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Deva. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 4, Seite 913. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Deva (Version vom 10.06.2021)

[913] Deva, 1) Stadt in der span. Provinz Guipuzcoa, an der Mündung des Flusses D. in den Viscayischen Meerbusen, mit (1878) 3267 Einw., kleinem Hafen und besuchten Seebädern. – 2) (Déva) Stadt im ungar. Komitat Hunyad (Siebenbürgen), Amtssitz des Komitats, an der Maros und der Bahn Arad-Karlsburg, mit Franziskanerkloster (seit 1710) und Oberreal-Lehrerpräparandie, hat ein großes Militärverpflegungsmagazin, Spital, (1881) 3935 ungarische und rumän. Einwohner, starken Wein- und Obstbau, ein ergiebiges Kupferbergwerk und ist Sitz eines Gerichtshofs. Dabei auf steilem Trachytberg die Ruinen eines alten, 1849 zerstörten Schlosses. – D. hieß im Altertum Dacopolis, lag in Dacien und war schon früh berühmt. König Decebalus soll hier begraben sein. Hier besiegte Johann Török 1555 die Türken. Ehemals war D. eine Festung, von welcher noch viele Schanzen in der Umgegend übrig sind.