Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Desvergers“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 4 (1886), Seite 725
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Desvergers. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 4, Seite 725. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Desvergers (Version vom 22.11.2023)

[725] Desvergers (spr. däwärscheh), Joseph Marie Adolphe Noël, franz. Orientalist und Archäolog, geb. 2. Juni 1805 aus einer alten Familie der Normandie, studierte auf der Schule der orientalischen Sprachen zu Paris und debütierte als Gelehrter mit einer Ausgabe von Abulfedas „Vie de Mahomet“ (mit Übersetzung und Noten, Par. 1837). In der Folge veröffentlichte er: „L’histoire de l’Afrique sur la dynastie des Aghlabites“ von Ibn Chaldoun (ebenfalls mit Übersetzung, 1841), machte 1842 eine Reise nach Neapel und Sizilien, um in Bibliotheken und Archiven alles auf die normännischen Ansiedelungen daselbst Bezügliche zu sammeln, ließ dann eine „Histoire de l’Arabie“ (1847) erscheinen, unternahm eine neue Reise nach Griechenland und dem Orient und ließ sich schließlich auf einer Villa bei Rimini in Italien nieder, wo er über die etruskischen Altertümer Nachforschungen anstellte. Von der Akademie der Inschriften zum Mitglied ernannt, starb er 8. Jan. 1867 in Nizza. Von Schriften sind noch zu erwähnen: „Essai sur Marc-Aurèle d’après les monuments épigraphiques“ (1860); „L’Étrurie et les Étrusques, ou dix ans de fouilles, etc.“ (1864, 2 Bde. mit Atlas), sein Hauptwerk.