Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Dembia“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 17 (Supplement, 1890), Seite 214
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Dembia. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 17, Seite 214. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Dembia (Version vom 27.05.2023)

[214]  Dembia, Fluß in der zur französischen Kolonie Senegal gehörigen Provinz Rivières du Sud, entsteht aus zwei Quellflüssen, dem nördlichern Kakrima und dem südlichern Kokoulo, welche aus dem großen Quellgebiet des Futa Dschallon in der Landschaft Tené in der Umgegend der Stadt Labi entspringen. Nach ihrer Vereinigung nimmt der Fluß eine südwestliche Richtung und ergießt sich in die Sangareahbai des Atlantischen Ozeans. Nach den Angaben der Eingebornen soll der Fluß mehrere hundert Kilometer aufwärts für Schiffe von 3 m Tiefgang befahrbar sein, doch begegnet man schon 60 km vom Meer gefährlichen Stromschnellen. An seinem Unterlauf, welcher die Landschaften Koba (s. d., Bd. 9) im N. und Capitay (s. d., Bd. 3) im S. scheidet, befinden sich mehrere Handelsniederlassungen von Engländern, Franzosen und Deutschen; ebenso auch an andern Plätzen der genannten Landschaften, von denen die erste durchaus eben und mit großen Palmenhainen bestanden ist, besondere Wichtigkeit aber wegen ihrer Ergiebigkeit an Kolanüssen hat, die in ganz Senegambien sehr gesucht sind. Capitay wird durchaus von Gebirgszügen des Kakulimah und Sumbah erfüllt, deren Abhänge mit Gummibäumen bestanden sind.