Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Delvigne“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 4 (1886), Seite 656
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Delvigne. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 4, Seite 656. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Delvigne (Version vom 09.06.2021)

[656] Delvigne (spr. delwínj), Henri Gustave, franz. Militär, geb. 1799 zu Hamburg, war einer der ersten, welcher auf die Notwendigkeit der Einführung gezogener Gewehre für die Infanterie hinwies und den Eintritt des Geschosses in die Züge durch dessen Stauchung auf dem Kammerrand zu erreichen suchte. Er schrieb als Unterleutnant: „Recherches sur le feu de l’infanterie“ (1826) und kommandierte bei der Expedition gegen Algier ein Korps von 100 Schützen, die mit Gewehren seines Systems und mit Wallbüchsen bewaffnet waren. 1838 wurde sein Gewehr bei den Chasseurs eingeführt. Beim Ausbruch der Julirevolution ging er nach Toulon und starb daselbst 18. Okt. 1876. Er lieferte auch Explosionsgeschosse, Revolver, Zimmergewehre, Rettungsapparate, besonders Rettungsraketen, und schrieb: „Exposé d’un nouveau système d’armement pour l’infanterie“ (Par. 1836); „Observations sur un nouveau modèle de carabin rayée et sur le feu des tirailleurs en Afrique“ (das. 1836); „Sur l’emploi des belles cylindro-coniques évidées“ (das. 1843 u. 1849).