Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Delvau“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 4 (1886), Seite 656
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Delvau. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 4, Seite 656. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Delvau (Version vom 09.06.2021)

[656] Delvau (spr. -woh), Alfred, franz. Schriftsteller, geb. 1825 zu Paris, war 1848 Sekretär Ledru-Rollins, des damaligen Ministers des Innern; starb 3. Mai 1869 in Paris. Als Schriftsteller begann er 1850 mit dem einaktigen Lustspiel „Le roué innocent“, dem er eine Reihe verschiedenartiger Werke folgen ließ, wie: „Histoire de la révolution de Février“ (1850); „Les murailles révolutionnaires“, eine Sammlung der Wahlprogramme, Anzeigen, Dekrete etc. der letzten Republik (1851, 2 Bde.); „Au bord de la Bièvre“ (1854); „Histoire de la campagne d’Italie, etc.“ (1859); „Les Cythères parisiennes, histoire anecdotique des bals, etc.“ (1864); „Dictionnaire de la langue verte“ (1865), ein Werk, das besondern Lärm machte, weil es zum großen Teil aus den wenige Jahre zuvor erschienenen „Excentricités du langage français“ von Loredan-Larcher entlehnt war. Ferner schrieb er: „Le fumier d’Ennius“ (1863); eine Biographie Gérards de Nerval (1865); „Histoire anecdotique des barrières de Paris“ (1865); „Les lions du jour“, Bilder aus Paris (1866); „Henri Murger et la Bohême“ (1866); „Les sonneurs de sonnet, 1540–1866“ (1867) u. a. Auch gab er die „Bibliothèque bleue“ (1859–60, 3 Bde.) sowie die „Collection des romans de chevalerie, mis en prose française moderne“ (1869, 4 Bde.) heraus. Seine spezifisch Pariser Schriften, denen ein bleibender kulturgeschichtlicher Wert nicht abgesprochen werden kann, sind jetzt in den Originalausgaben ungemein gesucht.