Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Delpit“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 4 (1886), Seite 653
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Delpit. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 4, Seite 653. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Delpit (Version vom 09.06.2021)

[653] Delpit (spr. -pih), Albert, franz. Roman- und Bühnendichter, geb. 30. Jan. 1849 zu New Orleans als der Sohn eines reichen Tabakshändlers, kam in früher Jugend nach Frankreich, wo er in Paris und Bordeaux seine Studien absolvierte, und betrat dann die schriftstellerische Laufbahn, zunächst als Mitarbeiter an den von A. Dumas (Vater) gegründeten Blättern: „Le Mousquetaire“ und „Le d’Artagnan“. Nachdem er den Krieg als Freiwilliger mitgemacht, erhielt er für einen Band Gedichte: „L’invasion“ (1872), sowie für die Dichtung „Le repentir, ou récit d’un curé de campagne“ (1873) akademische Preise, vermochte aber im übrigen weder mit seinen dramatischen Versuchen: „Robert Pradel“ (1874), „Le message de Scapin“ (1876) und „Les chevaliers de la patrie“ (1877) noch mit seinen Romanen: „Les compagnons du roi“ (1874), „Jean-Nu-Pieds“ (1874), „La vengeresse“ (1876), „Les mystères du Bas-Meudon“ (1877), „Le fils de joie“ (1877) u. a. so recht durchzudringen, bis er sich endlich mit „Le fils de Coralie“ (1879) bei der Lesewelt wie (in dramatischer Bearbeitung) auf der Bühne vollste Anerkennung verschaffte. Durch „Le mariage d’Odette“ (1880) gelangte er vollends in das Fahrwasser der katholisierenden guten Gesellschaft und errang eine neue Auszeichnung von seiten der Akademie.