Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Davyl“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 17 (Supplement, 1890), Seite 211
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Davyl. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 17, Seite 211. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Davyl (Version vom 01.08.2022)

[211]  Davyl, Louis (mit seinem wahren Namen Ludovic Joseph Gonzalve Amédée Poupart), franz. Bühnendichter und Schriftsteller, geb. 31. Jan. 1835 zu Ancenis (Niederloire), war ein reicher Buchdruckereibesitzer, den die Entziehung eines Monopols gegen Ende des Kaiserreichs zu Grunde richtete. Von Freunden ermutigt, widmete er sich der Bühnenschriftstellerei, hatte auch bald mit einigen Stücken, wie „Le Gascon“, „Cocardy“, Glück und erntete (1878) einen großartigen Erfolg mit dem Schauspiel „La maîtresse légitime“. Noch in demselben Jahr brachte er ein andres Familiendrama: „Les Abandonnés“, dem „Monsieur Chéribois“ (1882), „Galante aventure“ und „L’Amour“ (mit Dennery, 1884) folgten. Gleichzeitig war D. einer der Chroniqueurs des „Figaro“ unter dem Namen Pierre Quiroul („Les idées de Pierre Quiroul“, 1885), ging zum „Gaulois“, endlich zum „Gil Blas“ über, wo er die „Mardis d’Arlequin“ schreibt. Die Romane Davyls: „13, rue Magloire“ (1881), „Les enfants de la balle“ (1883), „Zélie Clairon“ (1885), „Honneur me tient“ (1886) sind düstere Sittenbilder aus Paris.