Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Dauletschâh“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 4 (1886), Seite 576
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Dauletschâh. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 4, Seite 576. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Dauletsch%C3%A2h (Version vom 07.01.2023)

[576] Dauletschâh, Ibn Alâ-addaulah Bachtîschâh, pers. Litteraturhistoriker, geboren zu Samarkand in der ersten Hälfte des 15. Jahrh., begann im 50. Lebensjahr seine „Taskirat alschu’arâ“ (Biographien persischer Dichter) niederzuschreiben, die er 1487 vollendete und dem als Wesir wie als Dichter gleich berühmten Mir Ali Schir widmete. Das Werk enthält in sieben Büchern und einem Appendix eine (leider wenig kritische) biographisch-anthologische Darstellung von 140 persischen Dichtern, beginnend mit Rudagi, dem Samanidendichter, wozu noch in der Einleitung zehn berühmte arabische Dichter kommen. Eine umfassende Inhaltsangabe des Werkes mit Auszügen daraus in französischer Übersetzung gab Silv. de Sacy im 4. Bande der „Notices et extraits, etc.“; auch von Hammer wurde es für seine „Geschichte der schönen Redekünste Persiens“ (Wien 1818) exzerpiert, nur leider mit wenig Geschmack und nicht fehlerfrei. Die Biographien des Hafis und Anwari in persischem Text mit lateinischer Übersetzung gab Vullers heraus (Gießen 1839 u. 1868).