Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Dammastock“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Dammastock“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 4 (1886), Seite 441
Mehr zum Thema bei
Wikisource-Logo
Wikisource: [[{{{Wikisource}}}]]
Wikipedia-Logo
Wikipedia: Dammastock
Wiktionary-Logo
Wiktionary:
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Indexseite
Empfohlene Zitierweise
Dammastock. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 4, Seite 441. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Dammastock (Version vom 15.04.2024)

[441] Dammastock, Berggipfel in der Ostgruppe der Berner Alpen, im Schneestock 3633 m hoch, umgeben vom Galenstock (3598 m), Tierberg (3440 m), Sustenhorn (3511 m) u. a. Von den Lagern ewigen Schnees (Dammafirn etc.) steigen beträchtliche Eisströme in die Thäler hinab, so der Rhônegletscher, der Triftgletscher, der Steingletscher (letztere zwei zum Gebiet des Gadmenwassers), der Wallebühlfirn, der Kehlegletscher und der Wintergletscher (diese drei zur Göschener Reuß) u. a. In dieser mächtigen Gruppe begannen die Ersteigungen der höchsten und schwierigsten Gipfel mit dem Sustenhorn (G. Studer 7. Aug. 1841) und dem Galenstock (Desor und Dollfuß 18. Aug. 1845); es folgten 1864 der Schneestock (Wenger 7. Juli), der Spitzberg (Raillard und Fininger 21. Juli), der D. (Hoffmann 28. Juli), der Hintere Tierberg (Preiße 1. Aug.), das Diechterhorn (Schwarzenbach 2. Aug.); 1865 wurden der Kilchlistock (A. Hoffmann-Burckhardt 14. Juli) und der Stücklistock (E. Hoffmann und J. Hoffmann-Merian 27. Aug.) bezwungen. 1868 wurde oberhalb des Triftgletschers am Thältistock eine Klubhütte (Trifthütte, 2515 m) errichtet. Oberhalb des über dem Ursernthal hangenden Tiefengletschers entdeckten 1866 die Thalleute von Guttannen (Hasli) eine Kristallhöhle, etwa 30 m über dem Gletscherrand. Dieselbe war bis nahe an die Decke mit einer Masse erdigen, chloritartigen Schuttes, Quarzstücken und Granitblöcken angefüllt. Die Untersuchung förderte eine Menge großer und kleiner Rauchtopase (Morion) aus dem Schutt hervor, im ganzen gegen 150 metr. Ztr. Unter den bedeutendern Exemplaren ragen durch Größe und Schönheit hervor: der „Großvater“ (133 kg), der „König“ (127 kg), „Karl der Dicke“ (105 kg) u. a. So bildete der Fund ein Seitenstück zu den ältern am Zinkenstock (s. Finsteraarhorn) und im Wallis.