Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Daba“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 4 (1886), Seite 397
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Daba. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 4, Seite 397. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Daba (Version vom 14.04.2021)

[397] Daba, ein merkwürdiges Höhlensommerdorf in Tibet, wie sie dort und im Lößgebiet Chinas vielfach vorkommen, unter 79°57′ östl. L. v. Gr., 31°13′ nördl. Br., 4536 m ü. M. Die Thalwände, aus Löß und Gerölle bestehend, sind voll Aushöhlungen, außen geglättet und getüncht und einige als Scheuern, andre während des Sommers als Wohnungen benutzt; auch ein buddhistisches Kloster ist unterirdisch untergebracht. Als solche hat man aber meist steinerne Häuser mit flachen Dächern. Die Außenseite ist oft phantastisch bemalt, so daß das Ganze, aus der Ferne von oben gesehen, das Bild einer Stadt mit Türmen und Zinnen gibt. Das Klima ist kalt und scharf, die Schneegrenze liegt auf dieser Seite des Himalaja erst bei 6100 m Höhe. Im Hochsommer entwickelt sich in D. lebhafter Tauschhandel in Salz, Borax und Moschus gegen Reis, Thee etc. Vgl. H. v. Schlagintweit, Reisen in Indien und Hochasien, Bd. 3 (Jena 1872).