Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Döbel“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 5 (1886), Seite 16
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Döbel. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 5, Seite 16. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:D%C3%B6bel (Version vom 03.04.2023)

[16] Döbel, s. Elten.

Döbel, Heinrich Wilhelm, Forst- und Jagdschriftsteller, geb. 1699 im Erzgebirge, wanderte als Jägerbursche drei Jahre lang an deutschen Höfen umher und fand nach manchen Wechselfällen um 1733 eine Anstellung als Oberjäger zu Hubertsburg in Sachsen. Um 1757 soll er Förster zu Falkenberg und Schmeckendorf in Sachsen gewesen sein. Er starb nach 1760 in Warschau oder in Pleß. D. ist ein hervorragender Vertreter des aus dem Jägertum herausgewachsenen „Forsthandwerks“, welches seit 1750 durch empirische Kenntnis der Waldwirtschaft den Boden für eine systematische Forstwirtschaftslehre vorbereitete. Seine „Eröffnete Jägerpraktika“ (1746), eins der ältesten forstwirtschaftlichen Bücher, behandeln manche Gegenstände der Jagdkunde so vortrefflich, daß sie noch jetzt Beachtung verdienen. Die Arbeit des Leit- und Schweißhundes, die Einrichtung der eingestellten Jagden etc. sind musterhaft dargestellt. Die neue vierte Auflage des Buches (von K. F. L. Döbel und Benicken, 1828–29, 4 Tle.) ist völlig umgearbeitet und wenig wertvoll.