Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Cycas“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 4 (1886), Seite 380
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Cycas. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 4, Seite 380. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Cycas (Version vom 20.08.2021)

[380] Cycas L. (Sagopalme), Gattung aus der Familie der Cykadeen, niedrige, meist astlose Bäume mit cylindrischem Stamm, welcher an seiner Spitze eine Krone schöner, fiederförmig geteilter, lederartiger, wedelförmiger Blätter trägt, in deren Mitte sich bei der weiblichen Pflanze die großen Fruchtzapfen entwickeln. 15 Arten im tropischen Asien, Australien und Polynesien. C. revoluta Thunb. (s. Tafel „Nahrungspflanzen I“), in China und Japan, mit etwa mannshohem Stamm, bis 2 m langen Blättern, linienförmigen, ganzrandigen und an den Rändern nach unten eingerollten Fiederblättchen, enthält in der Spitze der Stämme ein sehr stärkemehlreiches Mark, aus welchem ein Sago bereitet werden kann, der aber nicht in den Handel kommt. Mit den Blättern der C.-Arten schmückt man bei uns häufig die Särge (Friedenspalme), und in Frankreich dienen sie bei den kirchlichen Feierlichkeiten des Palmsonntags. Man kultiviert daher die genannten, aber auch andere Arten in Gewächshäusern wie Palmen; auch eignen sich größere Exemplare recht gut zur Zimmerkultur. C. circinalis L., mit braunfilzigem, 12 m hohem Stamm, 2–3 m langen Blättern mit linienförmigen, ganz- und flachrandigen, scharf zugespitzten, oben dunkelgrün glänzenden Fiederblättchen, wächst häufig in Ostindien, auf den Molukken, in Japan etc. in sandigen wie in gebirgigen Gegenden, liefert, wie die vorige Art, Sago und trägt eßbare Früchte; die jungen Blätter und jungen Stiele geben ein wohlschmeckendes Gemüse.