Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Coste“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 4 (1886), Seite 305
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Coste. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 4, Seite 305. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Coste (Version vom 04.06.2021)

[305] Coste (spr. kost), Jean Victor, Naturforscher, geb. 10. Mai 1807 zu Castries, studierte in Paris Naturwissenschaften, besonders Embryologie, gab mit Delpech 1834 die „Recherches sur la génération des mammifères et la formation des embryons“ heraus, ward hierauf als Dozent für Entwickelungsgeschichte an das naturgeschichtliche Museum berufen und erhielt auch einen Lehrstuhl am Collège de France. Er schrieb noch: „Cours d’embryogénie comparée“ (Par. 1837); „Ovologie du kanguroo“ (das. 1838); „Histoire générale et particulière du développoment des corps organisés“ (das. 1847–1859). Besonders verdient machte sich C. um die Fischzucht. Auf den Bericht von C. und Milne Edwards gründete die Regierung 1852 die große Fischzuchtanstalt zu Hüningen im Elsaß, aus der in zwei Jahren über 600,000 Lachse und Forellen zur Besetzung des Rhône hervorgingen. C. selbst unternahm Züchtungsversuche mit immer neuen Arten, bereiste die französischen und italienischen Küstenländer und veröffentlichte: „Instructions pratiques sur la pisciculture“ (Par. 1853, 2. Aufl. 1856) und „Voyage d’exploration sur le littoral de la France et de l’Italie“ (1855, 2. Aufl. 1861), in welch letzterm Werk er Berichte über die Fischzuchtanstalten verschiedener Landseen und Meeresbuchten gab. Er wurde darauf hin zum Generalinspektor der See- und Flußfischerei ernannt und begann großartige Unternehmungen zur Hebung der Austernzucht, welche zuerst staunenswerte Resultate versprachen, dann völlig zu scheitern schienen, in neuester Zeit aber doch immerhin bedeutende Erfolge gehabt haben. C. starb 19. Sept. 1873.