Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Champlainsee“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 3 (1886), Seite 935
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Champlainsee. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 3, Seite 935. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Champlainsee (Version vom 22.06.2021)

[935] Champlainsee (spr. schämplähn-), ein langgestreckter inselreicher Binnensee in den Vereinigten Staaten von Nordamerika (s. Karte „Vereinigte Staaten II“), auf der Grenze zwischen Vermont und New York gelegen und mit seinem nördlichen Ende nach Kanada hineinreichend, ist von N. nach S. 177 km lang, hat eine wechselnde Breite von 1–24 km und liegt 28 m ü. M. Er ist fischreich und bis 90 m tief, aber dessenungeachtet nur für kleinere Schiffe von unter 1,4 m Tiefgang schiffbar. Im Winter friert er meist so fest zu, daß er mit den schwersten Schlitten befahren werden kann. Die wichtigsten Städte an ihm sind Burlington und Plattsburgh. Durch den Richelieu (s. d.) hat der See nach dem St. Lorenzstrom Abfluß, und der 104 km lange Champlainkanal verbindet ihn mit dem Hudson. Seinen Namen empfing der See von Sam. Champlain, welcher ihn 1608 entdeckte. Der See war der Schauplatz mehrerer Seegefechte zwischen den Amerikanern und Engländern. Am 12. Okt. 1776 waren die letztern die Sieger, wogegen sich das Gefecht vom 11. Sept. 1814 zum Vorteil der Nordamerikaner entschied.