Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Cerquozzi“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 3 (1886), Seite 902
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Cerquozzi. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 3, Seite 902. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Cerquozzi (Version vom 20.08.2021)

[902] Cerquozzi (spr. tscher-), Michel Angelo, ital. Maler, geb. 2. Febr. 1602 zu Rom, Schüler des Cavaliere d’Arpino und des P. P. Bonzi, malte in Pieter de Laars Geschmack Darstellungen des Lebens und Treibens der italienischen niedern Volksklassen. Besonders gewann er aber als Schlachtenmaler Ruf, was ihm den Beinamen delle battaglie eintrug. Große Lebendigkeit, die jedoch bisweilen in Oberflächlichkeit ausartet, und eine kräftige Farbe zeichnen ihn aus. Außerdem malte er auch Blumen und Früchte sowie historische Darstellungen, die ihm aber wenig gelangen, da er den Genremaler nicht verleugnen konnte. Er starb 6. April 1660 in Rom. Seine Gemälde sind außerhalb Italiens nicht häufig, doch besitzen das Louvre in Paris und das Museum in Berlin Hauptwerke von ihm. S. auch Bambocciaden.