Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Ceroxy̆lon“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 3 (1886), Seite 902
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Ceroxy̆lon. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 3, Seite 902. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Ceroxy%CC%86lon (Version vom 08.01.2023)

[902] Ceroxy̆lon Humb. et Bonpl., Gattung aus der Familie der Palmen, umfaßt wenige baumartige Spezies mit fiederspaltigen, auf der Unterseite mehr oder weniger weißen Blättern, polygamisch monözischen oder diözischen Blüten und kleinen, einsamigen Beeren. C. Andicola Humb. et Bonpl. (Andenpalme, Wachspalme, s. Tafel „Ölpflanzen“), in Ecuador, Neugranada, Venezuela, erreicht in den Andes fast die Grenze des ewigen Schnees, hat einen geringelten, bis 60 m hohen Stamm von mehr als 30 cm Durchmesser, der in der halben Höhe anschwillt, weiter oben aber wieder zu der untern Stärke schwindet und vollständig mit einem weißen Wachs bedeckt ist, welches ihm ein marmorartiges Ansehen verleiht. Die gefiederten Blätter werden über 6 m lang und sind oben dunkelgrün, unten silberweiß. Man gewinnt das Wachs, welches einen namhaften Handelsartikel bildet, durch Abschaben der gefällten Stämme und erhält von jedem 12 kg; es liefert, mit Talg zusammengeschmolzen, eine gute Kerzenmasse. Das Holz ist sehr dauerhaft und wegen der Länge der Stämme besonders als Bauholz geschätzt; mit den Blättern deckt man die Dächer.