Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Cail“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 3 (1886), Seite 724
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Cail. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 3, Seite 724. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Cail (Version vom 21.09.2023)

[724] Cail (spr. kaj), Jean François, Industrieller, geb. 2. Febr. 1804 zu Chef-Boutonne im Departement Deux-Sèvres, kam 1822 nach Paris, begründete mit dem Apotheker Charles Derosne (1780–1846) eine Fabrik, konstruierte einen Destillationsapparat, welcher allgemeine Anwendung gefunden hat, wandte sich dann der Zuckerindustrie, Rüben- und Weinkultur zu und baute auch für diese zweckmäßige Apparate und Maschinen, wie Vakuumpfannen etc. Die Hauptzweige der Fabrik sind Werkzeugmaschinen, Lokomobilen etc. Während der Belagerung von Paris 1870 und 1871 arbeiteten in seinen Werkstätten in der Vorstadt Grenelle 300 Mühlen Tag und Nacht, um Mehl zu schaffen, während er gleichzeitig der Regierung Geschütze, Geschosse, Kanonenboote etc. lieferte. Er beschäftigte 2500 Arbeiter und hatte Werkstätten in Brüssel, Amsterdam, Denain und Douai, Agenturen in Cuba, den Antillen etc. Er starb 22. Mai 1871 bei Ruffec. Vgl. Dureau, Jean François C. (Par. 1872).