Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Burghausen“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 3 (1886), Seite 661
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Burghausen. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 3, Seite 661. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Burghausen (Version vom 20.10.2022)

[661] Burghausen, Stadt im bayr. Regierungsbezirk Oberbayern, Bezirksamt Altötting (420 m ü. M.), an der Salzach, unweit ihrer Mündung in den Inn, hat ein altes Bergschloß, mehrere Kirchen, ein Amtsgericht, ein Studienseminar (Gymnasium nebst Lateinschule) eine Pfründneranstalt, ein reichdotiertes Krankenhaus, ein Kapuzinerkloster, Wasserleitung, Ackerbau und mit der Garnison (1 Bataillon vom 16. Infanterieregiment) (1880) 3475 kath. Einwohner. Urkundlich kommt B. zuerst 1025 vor und war der Hauptort der Grafschaft B., welche einem Zweig der Grafen von Plain gehörte. Nach dem Erlöschen des Geschlechts 1161 kam das Schloß mit der Grafschaft an die Herzöge von Bayern und war dann 1255–1505 Residenz der Herzöge von Niederbayern, die es befestigten. Eine Pulverexplosion legte 1504 die Stadt in Asche; 1705 hausten die aufrührerischen Bauern in B., kurz nachher die Kaiserlichen, die es 1742 abermals hart mitnahmen. Vgl. Huber, Geschichte der Stadt B. (Burghaus. 1862).