Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Buchau“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 3 (1886), Seite 544
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Buchau. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 3, Seite 544. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Buchau (Version vom 14.04.2021)

[544] Buchau, 1) Stadt (ehemalige Reichsstadt) im württemberg. Donaukreis, Oberamt Riedlingen, unweit des Federsees, 9 km von der Eisenbahnstation Schussenried (Ulm-Friedrichshafen), hat eine kath. Pfarrkirche, eine Synagoge, Trikot- und Baumwollwarenfabrikation und (1880) 2398 Einw. (434 Juden). Die berühmte ehemalige Reichsabtei B., ein freiweltliches Frauenstift, welches schon im 8. Jahrh. bestand und im 13. gefürstet wurde, kam 1803 samt der Stadt als Entschädigung an den Fürsten von Thurn und Taxis, 1806 an Württemberg. Die Stiftskirche ist 1774 im Basilikenstil erbaut. Vgl. Schöttle, Geschichte von Stadt und Stift B. (Wildsee 1884). – 2) Stadt in der böhm. Bezirkshauptmannschaft Luditz, mit einem Bezirksgericht, Schuhfabrikation, Mineralquelle und (1880) 1910 Einw. B. kommt urkundlich zuerst im 13. Jahrh. vor. Dabei die Ruinen des alten Bergschlosses Hartenstein auf dem Hungerberg.