Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Brownlow“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 3 (1886), Seite 482
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Brownlow. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 3, Seite 482. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Brownlow (Version vom 17.06.2021)

[482] Brownlow (spr. braunlo), William Gannaway (auch Parson B. genannt), nordamerikan. Politiker, geb. 29. Aug. 1805 im Staat Virginia, wurde 1826 Reiseprediger der Methodistenkirche und zog 1828 nach Knoxville in Tennessee, wo er seit 1839 die Zeitung „The Knoxville Whig“ herausgab, in welcher er energisch eine starke Zentralregierung befürwortete. Nach Beginn der Sezessionsbewegung (1860) trat er, obschon ein Verteidiger der Sklaverei, für die Einheit der Union in die Schranken und hatte deshalb, da sich Tennessee der Südpartei anschloß, Unterdrückung seines Blattes und selbst Gefangenschaft zu erdulden. 1862 in die Unionslinie nach Nashville geschafft, schrieb er seine „Sketches of the rise, progress and decline of secession“, wovon in sechs Monaten 75,000 Exemplare abgesetzt wurden, und hielt dann in allen größern Städten der nördlichen Staaten öffentliche Reden gegen die Sezession. Nachdem Tennessee sich 1865 der Union wieder angeschlossen, wurde er zum Gouverneur des Staats erwählt und 1869 von Tennessee in den Senat der Union geschickt. Er starb 28. April 1877.