Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Brownie“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 3 (1886), Seite 481
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Brownie. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 3, Seite 481. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Brownie (Version vom 17.06.2021)

[481] Brownie (engl., spr. brauni, „Braunchen“), nach dem Volksglauben in Schottland eine Art Kobold oder Hausgeist, der in Shakespeares „Sommernachtstraum“ verewigte Puck oder Robin Goodfellow. Die Mittelfarbe „braun“ (die zwischen den Licht- und den Schwarzelfen die Mitte hält) mag andeuten, daß der Charakter dieses Kobolds zwischen gut- und bösartig schwanke. Die Anrede „Goodfellow“ (Gutgesell) und überhaupt gute Worte sind die erste Bedingung eines freundlichen Verhältnisses. Gibt man ihm jene, so sorgt er für Reinlichkeit, hilft buttern und dreschen, sagt kommende Ereignisse, Sterbefälle etc. voraus, verleiht die Gabe des „zweiten Gesichts“. Wird ihm dagegen nicht freundlich begegnet, oder findet er Arbeitsscheu oder Unordnung vor, so ist er ebenso bereit zu allerlei Mutwillen gerade wie die deutschen Kobolde.