Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Brotbrechen“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 3 (1886), Seite 474
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Brotbrechen. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 3, Seite 474. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Brotbrechen (Version vom 17.06.2021)

[474] Brotbrechen. Da die dünnen Brotkuchen der Juden nicht geschnitten, sondern gebrochen wurden, ist B. rhetorische Bezeichnung zunächst für Brotessen, dann, da Brot den ständigen Artikel bei jeder Mahlzeit bildet, für jede gemeinschaftliche Mahlzeit. Die bedeutsame Rolle, welche das B. in der Stiftung des Abendmahls als Symbol des gebrochenen Leibes Christi spielt, bedingt den Sprachgebrauch der Lukanischen Schriften, wonach B. das Halten gemeinsamer Abendmahlzeiten bedeutet, welche mit der Feier des Herrnmahls beschlossen wurden. Mit Ausnahme der Lutheraner brechen alle Konfessionen bis auf den heutigen Tag das Abendmahlsbrot.