Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Braille“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 3 (1886), Seite 310
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Braille. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 3, Seite 310. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Braille (Version vom 11.04.2021)

[310] Braille (spr. braj), Louis, blinder Blindenlehrer, Erfinder der jetzt gebräuchlichsten Blindenschrift, geb. 4. Jan. 1806 zu Coupvray in Frankreich, erblindete mit drei Jahren, trat 1816 als Zögling in die Pariser Blindenanstalt ein und wurde 1828 Lehrer an derselben, 1829 trat er mit seiner Punktierschrift hervor („Procédé pour écrire etc. à l’usage des aveugles“), 1838 gab er ein Lehrbuch der Arithmetik für Blinde heraus. Er starb 6. Jan. 1852. Seine Schrift wurde auf dem internationalen Kongreß der Blindenlehrer zu Berlin 1879 vor allen andern empfohlen. Sie besteht aus einer Reihe von Punktgruppen, welche, in festes Papier gestochen, die einzelnen Buchstaben der Schreibschrift vorstellen.