Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Braila“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 3 (1886), Seite 310
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Braila. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 3, Seite 310. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Braila (Version vom 16.06.2021)

[310] Braila (Brahilow), Kreishauptstadt in der Walachei, 15 m ü. M., 17 km oberhalb Galatz am linken Ufer der Donau, welche sich hier in mehrere Arme teilt, deren einer den Hafen von B. bildet. Die Stadt ist Knotenpunkt der Bahn Bukarest-Roman, zählt (1879) 28,272 Einw., meist Griechen und Bulgaren, und treibt sehr bedeutenden Handel. Zur Ausfuhr kommt besonders der in der Walachei in großem Überfluß erzeugte Weizen, dann Ölgewächse, Talg, Fleisch, Wolle, im ganzen für 25–30 Mill. Mk. Die Einfuhr ist unbedeutend. Die ehedem sehr starke Festung liegt in Trümmern. B. wurde 1711 von den Russen erobert und verbrannt. Es war bis 1883 Freihafen und ist Sitz eines deutschen Konsuls.